Rotgipfler Tradition
Dieser wunderschön gereifte Rotgipfler vom Weingut Piriwe ist geschmacklich sehr fruchtig und vielschichtig und bietet einen sehr guten Trinkfluss. Er passt wunderbar als Solist in einer geselligen Runde, ist aber auch ein perfekter Begleiter zu leichten Fleischgerichten, Käse, Pasteten und asiatischen Gerichten!
17,90 €
ArtNr.: 84400
Vorrätig (kann nachbestellt werden)
| Jahrgang | 2019 |
|---|---|
| Größe | 0,75 L |
| Kategorie - Assemblage | Weißwein Reinsortig |
| Rebsorten | Rotgipfler |
| Geschmacksnote | Halbtrocken |
| Alkoholgehalt | 13.5% |
| Einstufung | Qualitätswein |
| Allergene | Enthält Sulfite |
| Land | Österreich |
| Weinregion | Thermenregion |
Dieser Wein ist ein eigenartiges Erlebnis, da er perfekt im traditionellem Bild passt, er verleiht dem Weinliebhaber viel Freude mit seiner vielschichtigen Frucht und langanhaltendem Abgang.
Dieser Rotgipfler vom Weingut Piriwe ist vier Monate auf der eigenen Feinhefe vergoren und weitere 18 Monate im Holzfass gereift.
Kostnotiz:
Wunderschön Strohgelb und eine leicht ölige Viskosität im Glas. Angenehm mineralisch in der Nase, leichte Honigmelonennote, Quitte, Birne, Banane, Mandarine. Fein exotisch am Gaumen mit Banane, Papaya, Orangenzesten, Pfirsich, geröstete Mandeln, Eukalyptus. Fruchtiger Abgang mit dezenten Vanille- und Karamellnoten. Ein leicht salziger Schmelz in einem langanhaltenden Nachhall. Balancierte Fülle auf der Zunge, gehaltvoll aber nicht schwer, leicht cremig, mineralisch, gut versteckte Säure. Dieser reinsortige Rotgipfler erweist eine extrem große Klasse durch dieses vielschichtiges Aroma- und Geschmacksbild. Wunderschön jetzt zu genießen, der Wein hat aber noch ein großes Lagerpotenzial
Speiseempfehlung:
Dieser Wein kann man wunderbar solo genießen, er hat einen schönen Trinkfluss und ist sehr fruchtig und passt deshalb sehr gut in einer geselligen Runde oder wenn man einfach „Gusto“ auf ein „Glaserl“, oder zwei, hat.
Als Begleitung würden wir Tafelspitz, Vitello Tonnato, Roastbeef mit Remoulade, Foie Gras, Pasteten, Rillettes, Branzino in der Salzkrüste oder andere Weißfischgerichte, Gemüseauflaufe, Spargelgerichte, milde Weichkäsen, Blauschimmelkäse, asiatische Gerichte mit Kokosmilch, leichte oder mittelscharfe Woks, Karamell-, Grieß-, und Mandelpudding, Kaiserschmarrn, Panna Cotta oder Topfengugelhupf vorschlagen
Servierempfehlung:
Bei 8-10° C im Burgunderglas oder im breitem Rotweinglas
Das Weingut:
Die Familie Piriwe hat ihren Ursprung in Südfrankreich, wo sich vermutlich bereits die Affinität zum Weinbau in ihren Genen manifestierte. Im Herzen der Thermenregion, fünfzehn Kilometer südlich von Wien, befindet sich ihr Hof, in dem mit sehr viel Herzblut und Hingabe Weine von höchster Güte vinifiziert werden. Regelmäßig wird die Familie von nationalen Weinguides wie Falstaff, a la Carte und Salon, aber auch von internationalen Gremien wie dem Gault Millau, der Berliner Wine Trophy, der Mondial de Pinot oder AWC Vienna ausgezeichnet.
Die Rebsorte:
Der Rotgipfler ist kein Resultat von einer wissenschaftlichen Kreuzung, sondern von einer Kreuzung der Natur aus Roter Veltliner und einer "Traminerähnlichen Sorte" (bisher nicht wissenschaftlich genau bestimmbar). Diese großartige Sorte wächst heute, mit nur wenigen kleinen Ausnahmen, fast ausschließlich in der Thermenregion. Der Name leitet sich von den roten bis bronzefarbigen Spitzen seiner Blatt-Triebe ab, später werden die Blätter grün. Deshalb gibt es Synonyme wie Rottriebler oder Rotspitzler.
Der Rotgipfler war im Mittelalter im nördlichen Niederösterreich eine weit verbreitete Rebsorte. Spuren davon finden sich im Weinviertel, in der Wachau sowie im Krems- und Kamptal. Auch in den heutigen großen Rieden, wie beispielsweise in der berühmten Toplage Zöbinger Heiligenstein im Kamptal, sind Spuren zu finden. Im Hohenwarth beim Manhartsberg, wo seit 2013 eine Neupflanzung vom Rotgipfler erfolgreich versucht geworden ist, hat man auch gefunden, dass im Mittelalter der Rotgipfler gedeiht hat.
In diesen Gebieten war der Roter Veltliner, einer der Elternsorten des Rotgipflers, heimisch und weit verbreitet. Leider wurde diese Sorte wegen Anfälligkeit für Frost- und Krankheitsschäden nach und nach stark auf heutigen Wagram und einen kleinen Teil vom Weinviertel reduziert. Von der Geschichte her ist es jedoch höchst wahrscheinlich, dass die natürliche Kreuzung zwischen dem Roter Veltliner und einer „Traminer-ähnlichen Sorte” in dieser nördlichen Region Niederösterreichs entstanden ist. In der Thermenregion, in der der Rotgipfler heute heimisch ist, gibt es keine Hinweise darauf, dass der Roter Veltliner dort früher gedieh.
In diesen Lagen nördlich von Wien herrschten während der mittelalterlichen Erderwärmung optimale Bedingungen für den Rotgipfler. Hier brachte er frisch-fruchtige, säurehaltige Weine mit gutem Trinkfluss hervor. Dieser Wein war, wegen der begrenzten Menge, dem hohen Klerus, den Amtsträgern der Geistligen "Chefetage" bei den österreichischen und bayerischen Klöstern vorbehalten. Der normale Bürger und der Adel mussten sich mit dem süßeren und schwereren zu trinken gemeinen Wein genügen.
Mittlerweile ist der Rotgipfler in diesen Gebieten verschwunden (mit sehr wenigen Ausnahmen), da in der modernen Zeit andere Sorten mit höheren Erträgen mehr bevorzugt sind. Ein Klon vom Grüner Veltliner, also der Grüner Veltliner wir heute kennen, erreicht 20.000 kg Traubenmaterial pro Hektar. 5.000-6.000 kg pro Hektar, der übliche Ertrag vom Rotgipfler, ist vergleichsmäßig gering und wenig wirtschaftlich.
In der Thermenregion waren im Mittelalter die ursprünglich elsässische Rebsorte Ortlieber und die Edelsorte Riesling, ursprünglich vom oberen Rheintal in Deutschland, die Leitsorten. Diese Rebsorten waren für den "Gumpoldskirchner" verantwortlich, der Wein aus Gumpoldskirchen, der im Mittelalter weltweit exportiert wurde - entweder als reinsortiger Ortlieber oder reinsortiger Riesling, oder als Cuvée mit den beiden Sorten. Die Weine aus Gumpoldskirchen waren damals von großer Weltklasse, Gumpoldskirchen war im Mittelalter eines von den drei hochwertigsten Weingebieten weltweit. Das war auch von den Franzosen, die globale Weinelite Nummer Eins und ausgesprochene Lokalpatrioten, so angesehen - fast unfassbar, aber wahr! Die drei Weltgrößen waren Bordeaux, Tokaj und Gumpoldskirchen.
Der Ortlieber ist sehr anfällig für Pilzkrankheiten und kann auch nicht lange gelagert werden. Die Riesling-Sorte bevorzugt etwas kühlere Gebiete, in denen sie langsamer reifen und frischere, trinkfreudigere Weine hervorbringen kann als in der warmen Thermenregion. In der Thermenregion suchte man nach Sorten, die eine höhere Lagerfähigkeit als der Ortlieber und einen höheren Wärmebedarf als der Riesling haben. So kam man zu den sehr lagerfähigen Rebsorten Rotgipfler und Zierfandler, die heutige Leitsorten der Region, die auch unter wärmeren klimatischen Bedingungen sehr große Gewächse hervorbringen.
Zusätzliche Information
| Jahrgang | 2019 |
|---|---|
| Größe | 0,75 L |
| Kategorie - Assemblage | Weißwein Reinsortig |
| Rebsorten | Rotgipfler |
| Geschmacksnote | Halbtrocken |
| Alkoholgehalt | 13.5% |
| Restzucker | 14,1% |
| Säuregehalt | 5,9 g/l |
| Ausbau | Großes Holzfass |
| Einstufung | Qualitätswein |
| Reifepotenzial | 20 Jahre |
| Serviertemperatur | 9 °C |
| Allergene | Enthält Sulfite |
| Land | Österreich |
| Weinregion | Thermenregion |
| Weinort | Traiskirchen |
| Weingut | PIRIWE Josef |




