Aurora Blauer Portugieser
Die Rebsorte Blauer Portugieser blickt auf eine große und interessante Geschichte zurück. In den letzten 250 Jahren hat sie die mitteleuropäische Weinlandschaft maßgeblich geprägt. In Deutschland und Österreich ist sie heute die drittgrößte rote Rebsorte. Aufgrund seines leichten, trinkfreudigen Charakters wird der Blauer Portugieser meist als Schank- oder Tischwein ausgebaut und nur selten als Qualitätswein. Hier ist ein Qualitätswein aus dieser Sorte, der als „Niederösterreichischer Landessieger” ausgezeichnet wurde!
10,90 €
ArtNr.: 88300
Vorrätig
| Jahrgang | 2023 |
|---|---|
| Größe | 0,75 L |
| Kategorie - Assemblage | Rotwein Reinsortig |
| Rebsorten | Blauer Portugieser |
| Geschmacksnote | Trocken |
| Alkoholgehalt | 13% |
| Einstufung | Qualitätswein |
| Auszeichnungen | Nö-Landessieger |
| Besondere Merkmale | Weinrarität |
| Allergene | Enthält Sulfite |
| Land | Österreich |
| Weinregion | Weinviertel |
Dieser Blauer Portugieser aus dem Weinviertler Domäne Baumgartner ist als Qualitätswein ausgebaut und wurde Landessieger Niederösterreich 2024.
Kostnotiz:
Dunkles Rubinrot mit violettem Schimmer im Glas. Intensiv fruchtiges Aroma von Süßkirschen und roten Beeren, leichte Kräuterwürze. Die Süßkirsche in der Nase widerspiegelt sich am Gaumen, Holunderbeerenkonfit, schwarze Johannisbeeren, Bitterschokolade, schwarzer Pfeffer, beeriger Abgang mit etwas Restsüße.
Speiseempfehlung:
Gutbürgerliche Küche wie Zwiebelrostbraten, Gulasch, Tafelspitz, Schweinekoteletts, Backhendl, Innereien usw. Schokokuchen und Dessertpuddings wie Pannacotta, Reispudding, Mandelkerne Pudding u.Ä. Leicht gekühlt zu Pizza, Gemüsestrudel oder Gegrilltem
Servierempfehlung:
Bei 16-18° C im universal Weinglas. Gekühlt bei um die 12° C zur Pizza
Das Weingut:
Die Domäne Baumgartner im Weinviertel blickt zurück auf einer 300-jährigen Geschichte. Jahrhunderte lang wurde Weinbau in kleinem Format betrieben. Als Wolfgang 1968 einstieg, war das der Beginn einer großen Erfolgsgeschichte. Von einer bescheidenen Größe von drei Hektar aus wurde ein langsames, aber stetiges Wachstum eingeleitet, bis die heutige Größe von 200 Hektar erreicht war. Damit ist die Domäne Baumgartner das größte Weingut Österreichs. Darüber hinaus werden Trauben von anderen Winzern für die Weinproduktion entgegengenommen. Im Rekorderntejahr 2025 wurden 16 Millionen Liter Traubenmaterial verarbeitet. Das entspricht etwa 20 Millionen Weinflaschen. Ein großer Teil des fertigen Weins wird in Tanklastern an Flaschenabfüller in mehreren Ländern verkauft. Ein Teil wird auch direkt beim Weingut selbst in Flaschen abgefüllt. Die Weine erfüllen höchste Qualitätsansprüche und besitzen einen unverwechselbaren Stil. Das Motto des Weinguts lautet „Wein ist Frucht in der Flasche". Vom Weinberg bis zum Keller wird alles dafür getan, um die klare Fruchtaromatik der Trauben zu erhalten. Die Weine der Domäne Baumgartner werden bei zahlreichen internationalen Blindverkostungen und Weinwettbewerben auf Grund ihrer besonderen Qualität ausgezeichnet.
Die Rebsorte:
Die rote Rebsorte Blauer Portugieser hat die letzte 250 Jahre die Weinlandschaft Mitteleuropas schwer geprägt. Gegen vielen Erwartungen ist sie die drittgrößte Rebsorte Österreichs, nach Zweigelt und Blaufränkisch. Auf dem dritten Platz liegt sie auch in Deutschland, wo die zwei Spitzenplätzen von Spätburgunder (Pinot Noir) und Dornfelder belegt sind.
Es gibt verschiedene Geschichten darüber, woher diese Sorte stammt. Die technisch wahrscheinlichste Version stammt aus der modernen Gentechnik-Analyse, die besagt, dass die Traube eine zufällige (natürliche) Kreuzung der Sorten Sbulzina (Blauer Zimmettraube) und Grüner Silvaner ist. Diese Sorten gibt es in Portugal nicht, auch historisch gibt es dort den Blauer Portugieser selbst nicht – nur in der späteren Zeit sind einige Parzellen dort mit der Sorte ausgepflanzt. Trotz keine Historie mit der Sorte hat aber Portugal ein bisschen mit der Namensgebung zu tun.
Das einzige Gebiet, in dem beide Elternsorten am selben Ort vorkommen, ist das Gebiet, das in Österreich-Ungarn „Untersteiermark“ genannt wurde – das heutige Slowenien. Der österreichische Winzer und Diplomat Baron von Fries holte eine unbekannte Rebsorte aus dem Untersteiermark und pflanzte sie in seinen Weingärten in Bad Vöslau aus. Nach einiger Zeit als diplomatischer Aussendung in Portugal brachte er 1770 mehrere Sorten portugiesische Rebsorten mit nach Hause. In Gesprächen über den Weinen überschwappte die Bezeichnung „Portugieser“ von den portugiesischen Sorten über zu der unbekannten Sorte aus der Untersteiermark und verblieb bei dieser Sorte hängen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der offizielle Name Blauer Portugieser.
Aus Österreich wurde die Blauer Portugieser-Rebe im Jahr 1880 durch Johann Philipp Bronner, Apotheker und Winzer, nach Deutschland gebracht, wo sie schnell an Popularität gewonnen und sich schnell in den Regionen Pfalz, Ahr und Rheinhessen verbreitet hat.
Die Sorte liefert säurearme, milde Rotweine mit wenig Tannin, welche schnell trinkfertig sind. Bei hohem Ertrag liefert die Sorte einfache Weine. Nur bei entsprechender Mengenregulation und Ausbauweise erbringt sie gute Qualitätsweine.
Die Fruchtigkeit und leichte Trinkfreude der Blauer Portugieser hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht so gut mit den wuchtigen Bordeaux- und Supertoskaner-Stilen halten können. Daher sind die Weine in Österreich meistens als Tischwein oder Schankwein ausgebaut und als Vierteln beim Heurigen und Buschenschänken ausgeschenkt. In Österreich ist Blauer Portugieser in der Flasche im Handel kaum zu sehen.
In Deutschland werden die Blauer Portugieserweine häufig als „Schorle“, oder roter „Spritzer“, getrunken. Sie werden aber in Deutschland meist als Roséwein oder „Weißherbst“ hergestellt, ein Roséwein mit bis zu 5 % Rotwein derselben Rebsorte eingemischt – für eine intensivere Farbe, aber auch etwas mehr Geschmack.
Abgesehen von der etwas zweitrangigen Behandlung der Sorte in den letzten Jahrzehnten, hat der Blauer Portugieser eine große Geschichte.
Der bekannte Sektproduzent Schlumberger führte 1843 den Weißwein „Vöslauer“ aus dieser Rebsorte ein, der nach der Champagner-Methode „Méthode Traditionelle” hergestellt wurde. Dadurch erreichte die Rebsorte große Bekanntheit im In- und Ausland. Noch immer wird die Bezeichnung „Vöslauer” über die Rebsorte in einigen Gegenden verwendet.
Am 15. Mai 1955 fandet im Schloss Schönbrunn in Wien ein Bankett anlässlich der Unterzeichnung des Staatsvertrags Österreichs als freier Staat nach der Besetzung durch die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg statt. 85 Politiker, Staatschefs, Botschafter und hochrangige Beamte der Alliierten und Österreichs waren eingeladen. Es wurde ein 7-Gänge-Menü serviert, und der Blauer Portugieser aus der Winzergenossenschaft in Retz im Weinviertel war einer von drei Weinen, die zum Essen gereicht wurden. Das sagt viel über den Stellenwert dieser Rebsorte vor einigen Jahrzehnten aus.
Nur wenige Kilometer von Retz entfernt liegt das Weingut, das den Aurora Blauer Portugieser herstellt.
Zusätzliche Information
| Jahrgang | 2023 |
|---|---|
| Größe | 0,75 L |
| Kategorie - Assemblage | Rotwein Reinsortig |
| Rebsorten | Blauer Portugieser |
| Geschmacksnote | Trocken |
| Alkoholgehalt | 13% |
| Ausbau | Stahltank |
| Einstufung | Qualitätswein |
| Auszeichnungen | Nö-Landessieger |
| Besondere Merkmale | Weinrarität |
| Serviertemperatur | 17 °C |
| Allergene | Enthält Sulfite |
| Land | Österreich |
| Weinregion | Weinviertel |
| Weinort | Untermarkersdorf |
| Weingut | DOMÄNE BAUMGARTNER |




