Riesling Ried Lores

Die Familie Zöchling besitzt Rebgärten in den historisch großen Lagen von einst, im Gebiet Steinfeld mit kargen, steinigen und mineralischen Böden. Mit dem besonderen Klima der Thermenregion kombiniert, entstehen natürliche Bedingungen für den Weinbau, die besonders für typisch burgundische Rebsorten optimal ausgerichtet sind.
Dr. Alfred Zöchling ist nicht nur Winzer, sondern hauptberuflich als Mikrobiologe in der Forschung tätig. Mikrobiologie ist eine der komplexesten Wissenschaften, die es gibt. Der dynamische, jugendliche Wissenschaftler, der in der schwierigsten Problemstellung der Zeit tätig ist, produziert ganz große Weine nach den uralten Prinzipien von gestern. Seine Produktionsart ist absolut nach der Natur ausgerichtet, mit dem Faktoren Pflege, Zeit und Mühe. Ein Bilderbuch-Weinbau man sich nur wünschen kann.
Der Weinbau und die Kelterung von Dr. Zöchling stehen im krassen Gegensatz zu der Entwicklung der schnellen auf den Massengeschmack hin getrimmten Weine. Es wird auf höchster Qualität gesetzt, durch die Regeln der Natur. Von Jahrgang zu Jahrgang mit den unterschiedlichen Wachstums- und Witterungsbedingungen wird das Traubenmaterial anders und ergibt immer andere Geschmacksnoten. Das Terroir ist aber immer dasselbe und wird in jedem Jahrgang ehrlich und deutlich widerspiegelt.
Dem Wein wird die Zeit zum Reifen gelassen, die er von der Natur aus braucht. Die Entwicklung des Weins geht den Weg, der von der Natur aus bestimmt ist. Im Keller liegen die Weine mit jahrelanger Reifung und bieten große Erlebnisse bei optimaler Reife. Da kann es durchaus zu Zeiträumen von 3 bis 4 Jahren bis zur Genussreife kommen. Und die Weine bieten Leben durch weitere Flaschenreife und Entwicklung über Jahrzehnte, was eine längerfristige Genussfreude verspricht, auch für Liebhaber, die gern ihre beworbenen Weine noch ein paar Jahre im Keller reifen lassen.
Aber dieser Weg ist mühsam und entspricht nicht dem Mainstream. Diese Weinbauart ist auf maximal 6 bis 7 Hektar möglich, denn sie besteht aus purer Handarbeit und Pflege jedes einzelnen Stockes – mehr geht kaum.

Zum Vergleichen wird es auch heute noch in Bordeaux bei den großen Gewächsen, große Weine genau auf dieser Weise erzeugt!

Kostnotiz:
Schöne Goldfarbe, bleibt lange am Glas hängend, bildet sehr dicht aneinander langsam fließenden Schlieren, die Viskosität scheint im Glas recht dicht. Sehr mineralisch in der Nase, Gumminote, Melone, weiße Stachelbeere. Am Gaumen exotisch, Litschi, Maracuja, Mandarine, Honigmelone, Dörrzwetschen, cremig, überdurchschnittliche Mundfülle, eine lebendige Säure als Gegenpol zu den süßlichen Noten sichert den Trinkfluss. Abgang mit mineralischen Tönen, Gummi, Rauchnoten, eine fruchtige Restsüße bleibt lange hängend

Speiseempfehlung:
Asiatische Küche; Perfekt zu der Tom Ka Gai-Suppe und anderen Gerichten mit Kokosmilch und leichter Schärfe. Weiter; Foie Gras, Terrinen, Hühnerleber, Ganzlsuppe, Blauschimmelkäse, Schwarzwälder Kirschtorte, Kaiserschmarren

Servierempfehlung:
Bei 8-10° im breiten Rotweinglas

Gesamteindruck:
Dieser Riesling kann untypisch für die Rebsorte erscheinen, kennt man aber die Smaragdqualität, die höchste Qualitätsstufe für Rieslinge in der Wachau, ist diese Einstufung der beste Vergleich. Unter Smaragd liegt Federspiel auf der mittleren Stufe und dann die Steinfederqualität. Die cremige Mundfülle dieses Rieslings, die breite, exotische und überreife Fruchtigkeit und den mineralischen Tönen entsprechen das Smaragdlevel. Der Alkoholgehalt ist aber unter 12,5%, dem Mindestwert für Smaragdweine, formalistisch gesehen könnte dieser Riesling also keine Smaragdzertifizierung erreichen – bei uns wird er aber auf Genusserlebnismäßigem Vergleichsbasis als „Smaragd“ eingestuft